Zur Herstellung von Dünnschliffen wird ein Gesteinsplättchen, das zuvor auf einen Glas-objektträger aufgeklebt wurde, bis zu einer "Dicke" von 0,025-0,030 mm heruntergeschliffen. Bei der Betrachtung im Polarisationsmikroskop mit linear polarisiertem Licht und einem (1) Polarisator (LPL) unterscheidet sich der visuelle Eindruck kaum vom üblichen mikroskopischen Eindruck.
Liegt der Dünnschliff aber zwischen zwei Polarisationsfiltern, die zueinander um 90° versetzt/gekreuzt (XPL) sind, so verändert sich das Bild schlagartig. Es wird dunkler, und es zeigen sich Farben und Strukturen, die vorher nicht zu erkennen waren. Bewirkt wird dies durch die besonderen optischen Eigenschaften der Kristalle, die das Gestein aufbauen.
Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess' ich nimmer ......
Das sind die Minerale, die z.B. das Gestein Granit aufbauen. Jedes Mineral hat seine eigenen optischen Eigenschaften. Sie ermöglichen es, die Mineralien unter dem Polarisations(!)-Mikroskop zu identifizieren.